Mit dem Auto unterwegs - der Hund sicher im Auto.

Wer seinen Hund mit dem Auto transportiert, muss ihn unbedingt sichern - sonst droht eine Geldstrafe und bei Gefährdung sogar drei Punkte in Flensburg!

Laut Crashtest fliegt ein 5 Kg schwerer Teckel vom Rücksitz aus bei einer Vollbremsung bei nur 50 km/h wie eine Bombe durch die Frontscheibe. Doch es geht nicht nur um Leben und Tod unseres Vierbeiners, der ja gern und entspannt mit uns reisen soll.

Der Bayrische Gebirgsschweißhund Ronni ist 14 Kg schwer und ca. 50 cm hoch. Auf der Ladefläche des Kombis fliegt er hin und her, er steht lieber um sich auszubalancieren und fühlt sich während der Fahrt sichtlich unwohl. Kleinere Hunde, die an eine Transportbox gewöhnt sind, fühlen sich darin sicher und wohl, aber für einen Hund wie Ronni kommt sie nicht infrage.

Der aufklappbare Drahtkäfig fällt bei einem Aufprall in sich zusammen, obwohl er stabil ist. Außerdem rutschen Box oder Käfig auf der Ladefläche, was dem Hund unheimlich ist.

Bei den Crashtests schnitten Boxen und Käfige übrigens nicht gut ab. Daher hat sich das Anschnallen mit speziellen Gurten auf der Rücksitzbank besser bewährt. Für jede Hundegröße hält der Handel passende Gurte bereit. Außerdem hat man engen Kontakt zum Hund und erkennt, wenn dieser sich nicht wohl fühlt. Weiter bewährt hat sich eine wasserdichte Hundedecke, die wie eine Wanne zwischen den Lehnen der Vordersitze und der Rücksitzbank befestigt werden kann. Die Decke sollte passende Schlitze für den Sicherheitsgurt (Hundegurt) haben. Der Gurt ermöglicht dem Hund die bestmögliche Bewegungsfreiheit. Ein ausrollbarer Gurt hat sich nicht bewährt. er ist zu stramm und kann vom Hund nicht ausgezogen werden. Empfehlenswert ist die Anschaffung eines Gestells für Schlittenhunde mit seitlich liegender Schnalle damit der Hund sich darin nicht verletzt bzw. keine Prellungen holt.



...unterschiedlich große Hunde erfordern unterschiedlichen Transport

Beim Zurücklassen des Hundes im Auto sollte der Gurt ausgehakt werden, damit der Hund sich nicht verheddern und erdrosselt. Den Zwischenraum zwischen den Vordersitzen und der hinteren Sitzbank kann mit aufblasbaren Kissen oder evtl. Kühltaschen ausgefüllt werden, damit der Hund nicht in den Fußraum abrutschen kann und damit eine breite Liegefläche entsteht. Eine Schlafdecke oder ein passender Hundekorb erhöht das Wohlgefühl für den Hund.

Kein Platz für den Hund sind der Beifahrersitz oder der Platz davor im Fußraum. Die Heizung und die Klimaanlage machen den Raum zudem noch unerträglich für den Hund. Sollte einmal ein Unfall passieren, könnte es Haftungsprobleme geben, weil der Hund dort nichts zu suchen hat und den Fahrer behindert haben könnte. Hunde über 60 cm und entsprechendem Gewicht werden sicher besser auf der Ladefläche transportiert.

Es gibt zum Schutz des Autos passende Kunststoffwannen, Hundedecken usw. Kurzhaarige Hunde brauchen eine weiche Unterlage, denn auf der harten Ladefläche schmerzen die ungeschützten Knochen und Gelenke. Transportiert man den Hund auf der Ladefläche, sollte der Personenraum durch ein fest installiertes Gitter abgetrennt sein. Netze und nur mit Saugnäpfen befestigte Gitter bieten keinen sicheren Schutz. Sehr gut sind fest eingebaute Hundeboxen, in denen die Hunde auch bei geöffneter Heckklappe sicher untergebracht sind.

Hunde sollte man möglichst nicht unbeaufsichtigt im Auto zurücklassen. Diebstahlsgefahr! Wenn es dann unbedingt sein muss, dann nur für kurze Zeit und niemals - auch nicht minutenlang - in der Sonne stehen lassen. Auch bei spaltbreit geöffneten Fenstern heizt sich der Innenraum innerhalb kürzester Zeit auf 60 Grad Celsius und mehr auf. Selbst bei bedecktem Himmel kann es im Auto sehr heiß werden. Deshalb immer in den Schatten stellen, den Weg der Sonne kalkulieren und trotzdem in kurzen Abständen einen Blick auf das Auto werfen.

Selbst bei genügender Luftzufuhr stirbt der Hund schon nach kurzer Zeit am Kreislaufkollaps, wenn die Temperatur im Auto seine eigene Körpertemperatur übersteigt. Da der Hund nicht schwitzt und somit seine Körpertemperatur nur über das Hecheln regeln kann, geht er elende zugrunde.

Auf längeren Autofahrten Pausen einplanen, damit sich der Hund lösen kann. Dem Hund genügend Wasser anbieten. Versierte "Reiseschläfer" muss man aber nicht wecken. Doch Achtung: Wenn der Hund, der normalerweise problemlos und ruhig reist, unruhig wird, so schnell wie möglich anhalten und mit dem Hund aussteigen. Möglicherweise muss der Hund erbrechen oder sich lösen.

Empfohlenes Reisegepäck für den Hund
Wasservorrat und Trinknapf, eine fest verschließbare Dose, Trockenfutter, Schutzschuh für Pfotenverletzungen, elastische Binde, einfache Einweghandschuhe, ein Fläschchen Rescué-Tropfen, ein Fläschchen Teebaumöl zur Desinfektion, ein Fläschchen Neempräparat gegen Zecken und Flöhe, eine Zeckenzange, Plastiktütchen - um die Losung zu entsorgen, eine Rolle Papierküchentücher, ein Handtuch, Ersatzleine und Ersatzhalsband, mehrere Spielsachen für den Hund, diverse Pflegeutensilien. Allgemeines Erste Hilfe Material befindet sich in der gesetzlich vorgeschriebenen Erste Hilfe Box des Kfz.
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