Ein Welpe kommt ins Haus
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Ob es nun der erste Hund ist, oder ein "neuer Freund" - jedes Mal ist es eine neue Herausforderung!

Oft hat man schon eine ganze Menge guter Ratschläge mit auf den Weg bekommen und sowieso eine ganze Menge guter Vorsätze. Und doch weiß man nicht so genau, wie man so alles "in die Tat" umsetzen soll - denn trotz aller Informationen bleiben viele Fragen offen. Und die Unklarheiten fangen fast immer schon bei der Fütterung an: Welches Futter ist für Welpen am besten geeignet? Wie oft muss man füttern?

Vom Kauen und Knabbern
Etwa von der vierten Lebenswoche an möchte der Welpe mal "etwas zwischen den Zähnen" haben.

Das ist der richtige Zeitpunkt, um ihm zusätzlich zur Muttermilch Futter und Wasser anzubieten. Die Umstellung erfolgt langsam: vier- bis fünfmal täglich wird ihm eine kleine Portion Brei aus Welpenflocken oder speziell eingeweichte Welpenkroketten angeboten. Die Futtermenge wird täglich etwas gesteigert. Während in denn nächsten Tagen und Wochen bei der Mutter die Milchproduktion versiegt, deckt nun der Welpe seinen ganzen Energiebedarf über das Welpenfutter. Bei Welpen mit gutem Appetit oder wenn die Mutter zusätzlich zum angebotenen Futter noch eigenes Vorverdautes erbricht, ist eine Überfütterung möglich. Diese kann sich in breiigem Kot äußern und lässt sich leicht beheben, wenn man die angebotene Futtermenge reduziert. Mit ca. 8 Wochen darf man auch ruhig schon trocken füttern. Ein Napf mit frischem Wasser sollte aber immer daneben stehen.

Futterumstellung
Eine Umstellung auf neues Futter sollte immer mindestens 3 bis 4 (maximal 7 Tage) in Anspruch nehmen. Dabei nimmt man einfach bei jeder Malzeit einen Löffel mehr vom neuen Futter und einen Löffel weniger vom bisherigen Futter, bis die komplette Portion nach etwa 4 Tagen (max. 7 Tagen) nur noch aus dem neuen Futter besteht. Mit ca. 8 Wochen erhalten die Welpen noch drei bis vier Mahlzeiten pro Tag. Halbjährige Tiere bekommen ihr Futter in zwei Portionen am Tag. Ein bis zwei Portionen sind übrigens auch für den erwachsenen Hund empfehlenswert, wobei man dann die Mahlzeiten statt sie einfach zu halbieren auch in Portionen von 1/3 morgens und 2/3 abends aufteilen kann.

In den ersten 6 Monaten braucht der Hund ein Futter, das sein Wachstum optimal unterstützt: Es muss leicht verdauliches und hochwertiges Protein und Fett enthalten und genau auf die Erfordernisse des Knochen- und Körperwachstums abgestimmt sein. Ein "Alleinfutter" für Welpen erfüllt diese Voraussetzungen auf ideale Weise.

"Babyspeck" mag zwar niedlich anmuten, drückt aber auch auf die weichen Knochen, Knorpel, Bänder und Gelenke und kann so den Ansatzpunkt für spätere Schäden bilden. Die täglich benötigte Kalorienmenge - und damit auch die tägliche Futtermenge - sinkt mit etwa einem halben Jahr, d.h. mit Abschluss des Zahnwechsels, deutlich ab. Wird die Futtermenge nicht an den geringeren Kalorienbedarf angepasst, kann es leicht zur Überernährung kommen.

Mit fünf bis sieben Monaten (bei Bedarf auch früher) erfolgt für die Hunde deshalb die Umstellung auf ein Futter für Junghunde mit angepasstem Proteingehalt. Im Handel ist Futter für die unterschiedlichen Hunderassen ( -Größen) erhältlich. Bei Riesenrassen wird dieses Futter bis zum 18. Lebensmonat gefüttert, da das Größenwachstum in diesem Alter nahezu abgeschlossen ist. Für den nun fast ausgewachsenen Hund wählt man von nun ab das Futter je nach Leistung des Tieres aus. Kleinere Rassen sind schon mit etwa 12 bis 15 Monaten körperlich ausgewachsen. Ihnen kann man auch dann schon ein Futter für "erwachsene" Hunde geben.

Leckerchen
Bei der Fütterung muss immer auch die Gabe von "Belohnungen" berücksichtigt und die Futtermenge entsprechend reduziert werden, sonst droht "Babyspeck"! Als "Leckerchen" sollten möglichst kleine Häppchen gegeben werden, damit der junge Hund nicht schon satt ist, wenn es die Hauptmahlzeit gibt.

Um den Welpen zu einem "guten" Fresser zu erziehen, der uns nicht mit seinen wechselnden Vorlieben auf der Nase herumtanzt, erfordert es eine gewisse Konsequenz bei der Fütterung. Die unbegründete Vorstellung, dass es nicht gut oder gar "langweilig" für unsere Hunde sei, als "Hauptmahlzeit" immer das gleiche Futter vorgesetzt zu bekommen, ist nur menschlich. Dem gegenüber steht die wissenschaftliche Erkenntnis, dass man ein gutes Alleinfutter ohne jegliche Probleme ein Leben lang füttern kann. Abwechslung können wir unseren Lieblingen übrigens neben den üblichen Leckereien beispielsweise auch mit Apfel-, Bananen- oder Möhrenstückchen sowie anderem Obst und Gemüse bieten, die eine tolle, gesunde und kalorienarme Zwischenmahlzeit darstellen! "Leckereien" wie Schweineohren, Ochsenziemer, Hundekuchen o.ä. sollten unbedingt "Festtagsessen" bleiben, da sie kalorienreich und in ihrer Zusammensetzung nicht ausgewogen sind! In größeren Mengen über längere Zeit gefüttert kann es zu Übergewicht und Mangelerscheinungen kommen!

Quelle: Happy Dog - Christa-Cornelia Günther

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